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Steingärten
Steingärten können jedes Grundstück effektvoll aufwerten – gewusst wie
Die Gestaltung von Steingärten zählt wohl zu den faszinierendsten Herausforderungen an den Profi- oder Hobbygärtner. Die Vielfalt der verfügbaren Gesteinsarten und in Steingärten lebensfähiger Pflanzen sinnvoll zu kombinieren, bedeutet aber zuvor stets einen ausgedehnten Ausflug in entsprechende Fachpublikationen, um sich das nötige Wissen anzueignen.
Eine “Steinwüste” ist kein “Steingarten” – es gilt, zu differenzieren
Zunächst sollte sich jeder Gartenplaner der Tatsache bewusst sein, dass eine bloße Anhäufung “schöner” Steine auf einer Gartenfläche – die allein die Unterdrückung von “Wildwuchs” zum Ziel hat – zumeist äußerst trist wirkt und eher einen Friedhofs- als Gartencharakter zur Folge hat. Das gilt besonders dann, wenn mit geometrisch behauenem Steinmaterial “gestaltet” wird, das vielleicht auch gar nicht in die regional typischen Gesteinsvorkommen einfügbar ist. Ein echter Steingarten wird hingegen auf den ersten Blick erkennen lassen, dass der Gärtner ihn als harmonische Bereicherung und Ergänzung des Gesamtbildes seines Anwesens angelegt hat und darum weiß, wie er sich mit passendem Grün und saisonal abwechselndem “Blütenfeuer” zum exquisiten Blickfang entwickeln lässt.
Wie kann die Grundstruktur des Steingartens aussehen?
Hierzu ist stets die Fantasie des Gärtners gefragt – im Einklang mit den Grundstücksvorgaben. Ein Steingarten mag sich sogar durchaus aus einem Haufen “unbrauchbaren” Bauschutts – aufgebaut zu einem markanten künstlichen Steinhügel – herstellen lassen. Wenn es im ländlichen Bereich Gelegenheiten gibt, von Landwirten große Findlinge für die Gestaltung von Steingärten zu beziehen, sollte dies unbedingt ins Auge gefasst werden. Denn natürliche Gesteine aus der eigenen Klimazone bewähren sich stets besser als importiertes Material, das womöglich nach einigen frostharten Wintern buchstäblich zerfällt.
Botanisch durchdacht angelegte Steingärten simulieren extremste Lebensbedingungen für Pflanzen
Hier muss auch darauf hingewiesen werden, dass es erhebliche Unterschiede für die Bestückung des Steingartens mit Gestein und Pflanzen gibt. Ein wahlloser “Mix” tut selten gut. Der botanisch versierte Gartenfreund wird sich stets vorher überlegen, ob er nun einen Hoch- oder Mittelgebirgs-Lebensraum mit seiner Anlage nachbauen möchte – und ob daraus ein “Highlight” bei gleißender Sonne oder ein verträumtes Waldszenario unter dem Schatten alter Bäume werden soll. Die Anforderungen an die Gestaltung der Steingärten sind hier äußerst differenziert – haben doch auch manche Pflanzen der Gebirgsflora höchst spezifische Anforderungen an die Bodenverhältnisse. Sind diese nicht gegeben, nutzt auch die bloße Dekoration der ausgewählten Bodenfläche mit einigen hübschen Steinbrocken letztendlich nicht. Natürliche Lebensregionen im Fels bringen kaum vorstellbare Schwankungen in den Existenzgrundlagen für die Gewächse mit sich. Ob es nun massiver Kalkgehalt im Boden ist, ein minimaler Humuseintrag aus Zerfallsprodukten in Felsspalten, ständig von verborgenen Quellen überrieseltes Gestein in dunklen Wäldern – die Kontraste sind schier unendlich.
Bloßer Bewuchs von Steingärten mit “Blütenpolstern” kann schnell langweilig werden
Anspruchsvolle Gartenliebhaber werden sich auch mit ideenlosen Standardprägungen des Steingartens als flaches oder Böschungsbeet mit ein paar größeren Gesteinsbrocken und “pflegeleichten” sowie ausbreitungsfreudigen “Polstern” nicht wirklich anfreunden können. Es mag sein, dass dies zunächst “pflegeleicht” erscheint. Mauerpfeffer, Polsterphlox und ähnliche Pflanzen besiedeln die Areale ja willig und bieten auch hübsche Blüten. Manche der Polster neigen aber mit zunehmender Ausbreitung zu einer Verkahlung von innen her und bieten im Alter kein schönes Bild mehr. Werden sie nicht durch regelmäßigen, rigorosen Beschnitt zur Bildung von Verjüngungstrieben angeregt, ist die Pracht manchmal schnell Vergangenheit.
Der Steingarten soll auch ein Spiegel der Jahreszeiten sein
Wird der Steingarten fachkundig mit Zwiebeln, sich selbst aussäenden Saisonpflanzen und in rascher Folge blühender Stauden bestückt, macht er das ganze Jahr über Freude. In schattigen Bereichen hingegen werden ausdauernde Farne und das schnell sich einstellende Moos rasch nicht mehr erkennen lassen, dass hier eine “künstliche” Anlage geschaffen wurde – der Steingarten fügt sich dort als “verwunschene Oase” in die Gesamtanlage ein und bietet meditatives Potenzial bei der Erholung vom Alltag.
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