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Erfolgreiche Gestaltung von Gärten mit Bäumen gelingt nur mit Fachwissen
Gerade bei der Bepflanzung mit Bäumen sind in Hausgärten immer wieder horrende Fehler zu beobachten. Eine solche Aufgabe erfordert einiges Grundwissen, denn Bäume können sich extrem in ihren Ansprüchen und im Wuchsverhalten unterscheiden. Werden Bäume womöglich nach “Sonderangebot” gekauft und blindlings gesetzt und vergesellschaftet, sind massive Enttäuschungen vorprogrammiert.
Welche Aufgaben sollen Bäume im Garten erfüllen, und wie viel Teilfläche ist für sie verfügbar?
Eine sorgfältige Gartenplanung sollte stets die Überlegung einschließen, ob Bäume rein der Zierde oder auch der Eigenversorgung mit Obst dienen sollen. Weiter ist abzuklären, für welche Anzahl von Bäumen überhaupt Platz bleibt, wenn im Garten auch Gemüsebeete und Blumenrabatten integriert werden sollen. Dann muss anhand des Sonnenstandes geklärt werden, ob und in welchen Bereichen des Gartens Schattenwurf durch Bäume erwünscht ist. An ausgesuchten Pflanzstellen sollte nun zunächst mit einigen Spatenstichen überprüft werden, ob der Boden zur Pflanzung geeignet ist. Erst jetzt kann eine Vorauswahl der Bäume getroffen werden.
Noch ein diffiziles Kapitel: Grenzabstände und genügend Freistand der Bäume von Gebäuden
Meist schreiben kommunale Bauvorgaben auch verbindliche Grenzabstände für großwüchsige Gehölze vor. Daran sollte sich jeder Gartenplaner im eigenen Interesse halten. Denn schon mancher Nachbarschaftsstreit ist entbrannt, weil Baumäste ins fremde Grundstück ragten. Ferner ist es ratsam, großzügige Freiflächen zwischen Bäumen und Gebäuden jeder Art einzukalkulieren. Hohe, breitkronige Laubbäume schütten sonst im Herbst gerne die Dachrinnen mit Laub zu. Auch unter der Erde brauen sich über die Jahre hinweg heimtückische Bauschäden zusammen: Das Wurzelwerk alter Bäume kann Kellermauern durchstoßen oder ganze Garagenfundamente anheben, wenn sie zu dicht daneben angepflanzt wurden.
Sind die beliebten Nadelbäume als Ziergehölze wirklich die “beste” Wahl?
Koniferen gelten im Volksmund als “pflegeleicht” – denn sie werfen kein Laub und benötigen nur wenig Schnittmaßnahmen. Bei der Anpflanzung kleinerer Grundstücke mag zudem ihr “Platz sparender” – meist säulenförmiger oder pyramidaler Wuchs – verlocken. Zu viele Koniferen können einen Garten aber auch zu einer “grünen Wüste” machen: Ihr steriles Erscheinungsbild und ihr eher dürftiges Lebensraum-Angebot an Insekten und Vögel lassen sich mit der Variationsvielfalt der Laubbäume nicht messen. Zudem bieten sie in heißen Sommern kaum adäquaten Schatten für Sitzplätze – und schon gar nicht den wohltuenden Kühlungseffekt der Luft, den Laubgehölze durch die Verdunstung über die Blattflächen gewähren.
Und welcher Laubbaum ziert am Besten?
Beim Auswählen von Laubbäumen als Ziergehölze muss der Geschmack mit der Vernunft einhergehen. Extrem groß werdende einheimische Gehölze wie Ahorne, Eichen, Birken, Eschen und Buchen mögen unempfindlich sein und schnell wachsen. Dennoch gehören sie eher in die riesigen Flächen von Landschaftsparks. Gut können Magnolien, Zierkirschen und -äpfel, Weiß- und Rotdorne, aber auch baumartig wachsende Großsträucher wie der Hängeflieder im Garten eingesetzt werden. Sie steuern enorme Blütenpracht bei und bilden teils Früchte aus, die bei Vögeln beliebt sind. Stets sollten aber vor dem Anpflanzen aus der Fachliteratur oder in Rücksprache mit einem Landschaftsgärtner ausreichend Informationen über deren Ansprüche an Klima, Standort und Boden sowie Schädlingsanfälligkeit gesammelt werden.
Bei Obst- und Nussbäumen sind Wuchseigenschaften und geeignete Sortenwahl wichtig
In Hausgärten geht der Trend beim Obst mehr und mehr hin zu klein bleibenden Halbstämmen oder “Spindelbüschen”, die kaum über drei Meter Höhe – aber fast die identische Breite – erreichen und daher leicht vom Boden aus abgeerntet werden können. Gelegentlich sind solche Züchtungen sogar mit zwei oder drei Sorten “bepfropft”, die in unterschiedlichen Intervallen reifen. Hier muss aber unbedingt geklärt werden, ob deren Blüten- und Fruchtansatz mit den klimatischen Bedingungen des Gartens in Einklang zu bringen sind. Nussbäume oder Esskastanien wiederum benötigen enorm viel Platz und oft viele Jahre Geduld bis zur Fruchtbildung. Die Kultivierung von Obstgehölzen ist zudem mit regelmäßigem, korrektem Beschnitt verbunden, wenn sie viele Jahre lang klaglos eine reiche Ernte schenken sollen.
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