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Düngen (allgemein)
Wenn die Pflanzen im Garten nicht so wachsen, wie sie sollen, wird als Erstes eine Düngung in Betracht gezogen. Gerne kauft der unerfahrene Hobbygärtner dann einen Blaudünger, den er großzügig ausbringt. Der Erfolg ist mäßig bis fatal. Spätestens jetzt wird klar, dass auch zum Düngen Sachverstand gehört. Um es vorwegzunehmen, der Blaudünger ist ein guter Dünger, nur muss er auch sachgerecht benutzt werden.
Der richtige Zeitpunkt für die Düngung.
Düngen ist die gezielte Versorgung der Pflanzen mit Stoffen, die dem Boden fehlen. In gesundem, frischem Gartenboden sind normalerweise alle Stoffe ausreichend vorhanden. Erst wenn die Pflanzen jahrelang auf dem gleichen Platz wachsen, entziehen sie dem Boden Stoffe, die mit dem Dünger ergänzt werden müssen. Doch nicht jeder Dünger ist zu jeder Jahreszeit sinnvoll. Im Frühling brauchen die Pflanzen zum Aufbau der Blattmasse Magnesium, Phosphor, Kali und eventuell Stickstoff. Im Sommer muss man darauf achten, nicht auf den ausgetrockneten Boden und nicht an vollsonnigen Tagen zu düngen. Das würde unweigerlich Blattverbrennungen nach sich ziehen. Ab dem Spätsommer sollen die Pflanzen ausreifen, damit sie gut über den Winter kommen. Stickstoffdüngung darf jetzt nicht mehr erfolgen, eine mäßige Kalidüngung im Herbst verhilft den Gartenpflanzen dagegen zu einer höheren Frostbeständigkeit.
Welche Stoffe kann man düngen?
Dem Boden können Kalk, Kali, Stickstoff, Phosphor und Magnesium zugeführt werden. Noch bevor die Gartenpflanzen ihre Blätter und Blüten zeigen, kann schon eine erste leichte Düngung mit Phosphor, Kali und Magnesium erfolgen. Diese drei Mineralien werden in genauen Zusammensetzungen gebraucht. In der Regel wird der Gärtner einen fertigen Kombidünger verwenden. Der Dünger wird auf die feuchte Erde nach Packungsangabe gestreut und eingeharkt. Magnesiummangel zeigt sich durch vergilbende Blätter. Auch braun verfärbte Koniferen leiden meist unter Magnesiummangel, eine Gabe Bittersalz hilft hier. Bei Kalimangel vertrocknen die äußeren Ränder der Laubblätter und färben sich braun. Pflanzen, die kaum Blüten ansetzen, haben in der Regel Phosphormangel.
Wie düngt man am besten?
Rein mineralische Dünger müssen vorsichtig eingesetzt werden. Sie bestehen aus Salzen, die sich im Boden anreichern können. Dadurch würden die Pflanzen geschädigt. Solche Dünger dürfen nur auf gut krümelige, feuchte Erde gegeben werden. In vielen Gärten ist die Erde jedoch ausgelaugt. Sie ist trocken und strukturlos wie Asche. Die biologischen Auf- und Abbauprozesse der Erde stagnieren und auch die Regenwürmer meiden diese Plätze. Das Wasser wird nicht aufgenommen oder versickert sofort, die Pflanzen kümmern. Hier schadet der Mineraldünger mehr, als er den Pflanzen hilft. Die Bodenstruktur muss zuerst durch organische Stoffe, wie Kompost oder Steinmehl aktiviert werden. Auch das ist Düngung, jedoch ohne die Gefahr von Pflanzenschädigungen. Mulchen nennt sich das Bedecken des Bodens mit Rasenschnitt oder Pflanzenresten. Was optisch nicht so attraktiv aussieht, ist für den Boden und seine Bewohner eine Wohltat. Auch mangelnder Kalkgehalt kann die Bodenstruktur stören. Organische Dünger, wie Guano, getrockneter Kuhdung oder Hornspäne enthalten sehr viel Stickstoff und dürfen auf ausgelaugten Böden nur sehr vorsichtig eingesetzt werden. Hier sind mehrere, schwach dosierte Gaben viel wertvoller als eine einmalige großzügige Düngung.
Und wenn man in der Vielfalt nicht weiter weiß?
Bevor man teuren Dünger ausstreut und hinterher vielleicht genau das Falsche gekauft hat, kann man sich eine Bodenprobe vom Fachmann bestimmen lassen. Diesen Service findet man über das Internet oder im Gartencenter. Dazu wird an mehreren Stellen im Garten etwas Erde gesammelt. Das Labor bestimmt genau die fehlenden Stoffe und gibt Empfehlungen zur Düngung. So kann man sicher sein, ganz gezielt die fehlenden Stoffe zuzuführen. Wer regelmäßig eigenen Kompost herstellt, trägt zur gesunden Nährstoffversorgung seines Gartens bei. Regenwürmer und andere kleine Lebewesen zerkleinern die Pflanzenteile und werten sie durch Belüften und Vermengen auf. Wenn der Boden feucht krümelig ist wie ein guter Schokoladenkuchen, dann sind Pflanzen und Gärtner zufrieden.
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