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Die Gartenhecken – nützlich, lebendig, dekorativ
Das Landschaftsbild in der freien Natur wird sehr oft durch Hecken bestimmt, die als linienhafte Elemente Wege, Gräben, Geländekanten oder Feldraine begleiten. In den Haus- und Landschaftsgärten dienen Hecken je nach Größe überwiegend als Sicht- oder Windschutz und als Abgrenzung einzelner Beete bzw. unterschiedlicher Gartenbereiche. Die Hecke stellt jedoch in beiden Fällen auch einen wichtigen Schutz für viele Tierarten dar, die auf diesen ganz speziellen Lebensraum angewiesen sind; dadurch bereichert eine Hecke im Garten als dekoratives Gestaltungselement zusätzlich die Artenvielfalt bei der Tierwelt rund um das Haus.
Die richtigen Heckenpflanzen – die Auswahl ist nicht immer leicht
Bei der Neuanlage einer Hecke für den Hausgarten müssen verschiedene Punkte beachtet werden. Wichtige Kriterien sind neben der Funktion der Hecke (Sichtschutz, Beeteinfassung, Lärmschutz) die Standortbedingungen (Bodenaufbau, Exposition, Feuchtegehalt) und die maximale Wuchshöhe, denn daraus ergibt sich auch der notwendige Pflegeaufwand. Für Beeteinfassungen und Wegbegrenzungen wird sehr oft der immergrüne Gewöhnliche Buchsbaum (Buxus sempervirens) verwendet; er erreicht eine Höhe bis maximal 50 cm und kann beim Schnitt leicht in Form gehalten werden. Geeignete Pflanzen für eine mittelhohe Hecke bis ca. 2 m Wuchshöhe sind z.B. Liguster (Ligustrum ovalifolium), Gemeine Eibe (Taxus baccata), Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) und der Lebensbaum (Thuja plicata). Eine sehr schnell wachsende Heckenpflanze ist die Montereyzypresse (Cupressus macrocarpa), die Höhen bis 3 m erreicht und einen guten Windschutz bietet; dies gilt ebenfalls für eine Hecke aus Rotbuche (Fagus sylvatica), die neben einer Wuchshöhe von rund 4 m im Herbst zusätzlich eine dekorative Laubfärbung aufweist.
Die Thujenhecken – ein Klassiker im Garten
Eine der beliebtesten Heckenpflanzen stammt aus der botanischen Gattung Thuja oder Lebensbäume, die zur Ordnung der Koniferen (Familie Zypressengewächse) gehört. Die insgesamt fünf Arten kommen ursprünglich aus Ostasien (Japanischer, Koreanischer und Sichuan-Lebensbaum) und Nordamerika (Abendländischer und Riesen-Lebensbaum), in den Haus- und Landschaftsgärten wird überwiegend der Abendländische Lebensbaum (Thuja occidentalis) eingesetzt. Die anspruchslose Pflanze benötigt wenig Düngung (Mulchschicht), der Standort sollte jedoch sehr sonnig mit einem feuchtigkeitsspeichernden Boden sein. Bei genügend Licht und entsprechender Wasserzufuhr können Pflanzen der Sorte Thuja occidentalis ‘Brabant’ 40 cm pro Jahr wachsen, ungeschnitten erreichen sie Höhen bis maximal 20 m. Bei regelmäßigem Rückschnitt werden Thujenhecken durch ihr schnelles Wachstum sehr dicht und bilden einen idealen Sichtschutz, außerdem können sie bei guter Pflege ein sehr hohes Alter erreichen. Ein Problem bei den Lebensbäumen stellt jedoch oft der Gehalt an ätherischen Ölen dar, denn dadurch können Allergien und Hautreizungen ausgelöst werden; dies ist besonders beim Schneiden der Hecke zu beachten. Die unterschiedlichen Lebensbaum-Arten sind bereits am Duft der zerriebenen schmalen Blätter zu erkennen; so riecht der Abendländische Lebensbaum nach Apfel mit Zimt, der Japanische nach Zitrone, der Koreanische nach Mandeln und der Riesen-Lebensbaum nach Ananas.
Die Pflege von Gartenhecken – Form oder Funktion
Bereits bei der Auswahl der Heckenpflanzen sollte der nachfolgende Pflegeaufwand bedacht werden, denn schnellwüchsige Arten erfordern einen deutlich höheren Arbeitseinsatz. Die richtige Pflege der Gartenhecken beginnt schon kurz nach dem Einsetzen und Anwachsen. Für eine dichte Belaubung werden sommergrüne Hecken in der Höhe um etwa ein Drittel reduziert und die längeren Seitentriebe eingekürzt; dieser radikale Rückschnitt fördert das Wachstum und die Entwicklung von weiteren Trieben, diese Maßnahme wird im Folgejahr nochmals in geringerem Ausmaß durchgeführt. Bei älteren Hecken erfolgt der Rückschnitt meist im Frühjahr und im Herbst, lediglich Zypressen, Thujen und Rotbuchen werden im Hochsommer einmal pro Jahr in Form gebracht; wichtig ist bei dem Schneiden der Hecke ein qualitativ hochwertiges, scharfes Werkzeug, um einen glatten Schnitt zu erhalten. Über die Heckenform kann jeder Gartenbesitzer natürlich selbst entscheiden; bei hohen Hecken sollte die Breite nach oben hin jedoch leicht abnehmen, damit auch die bodennahen Teile ausreichend Licht für das Wachstum erhalten. Wenn Hecken über einen sehr langen Zeitraum nicht geschnitten wurden, ist ein extrem starker Rückschnitt erforderlich; dies vertragen am besten Buchs, Buche, Liguster und Eibe – hier wird die alte Hecke fast wie neu.
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