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Kräuter und Heilpflanzen
Wer sein Grundstück nicht nur als reinen Ziergarten nutzen möchte und den Platz erübrigen kann, der sollte sich unbedingt ein Kräuterbeet anlegen, denn so lässt sich mit wenig Aufwand ein großer Effekt erzielen. Frische Kräuter sind unentbehrlich in der Küche und in getrockneter Form können sie der ganzen Familie als Hausapotheke mit schonenden Wirkstoffen dienen. Hinzu kommt, dass ein gut geplantes und gepflegtes Kräuterbeet auch im Ziergarten eine wahre Augenweide darstellt, trotzdem aber wenig Arbeit verursacht.
Kräuter lieben sonnige Standorte
Viele Kräuter, die uns heute heimisch erscheinen, kommen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wurden teilweise schon von den Römern bei uns angesiedelt. Das erklärt natürlich, warum Kräuter gern an sonnigen Standorten ihren Platz finden und durchlässige, sandige Böden lieben. Steine sind für viele Kräuterpflanzen ebenfalls eine Wohltat, denn sie speichern die Wärme der Sonne und geben sie an die Kräuter ab. Staunässe lieben viele Heilpflanzen gar nicht, daher sollte der Boden im Kräuterbeet gut drainagiert sein und mit einem Substrat aus Sand angemischt sein. Leichte Kompostgaben erhöhen die Erträge, ansonsten sind Kräuter aber sehr genügsam und verlangen nicht nach zusätzlichen Düngern.
Von Kräuterspiralen und Natursteinmauern
Da Kräuter die Bedingungen lieben, die sie in einem Steingarten vorfinden, haben sich in den letzten Jahren einige gartenarchitektonische Konzepte durchgesetzt, die Steine und Kräuter miteinander verbinden. Die aus Natursteinen gesetzte Trockenmauer bietet mit ihren natürlichen Nischen vielen Kräutern einen idealen Lebensraum, aber auch die gezielt für die Gewürz- und Heilpflanzen angelegte Kräuterspirale erfreut sich immer größerer Beliebtheit, denn hier findet wirklich jedes Kräutlein einen Platz nach Maß. Die Kräuterspirale bietet an der Südseite einen sonnigen Platz, Pflanzen, die lieber Halbschatten mögen, können an der Nordseite der runden Spirale angesiedelt werden. Wenn die Kräuterspirale am Fuß mit einer Sumpfzone aus Teichfolie versehen wird, gedeihen hier auch hervorragend Kräuter wie die würzige Brunnenkresse, die Feuchtigkeit ganz besonders liebt. Ein so angelegtes Kräuterbeet entwickelt sich schnell zu einem kleinen Biotop und ist Bienenweide und Schlupfwinkel für kleine Nützlinge in einem. Zusätzlich dazu bieten die genügsamen Kräuter uns Menschen viele Verwendungsmöglichkeiten an.
Der Arbeitsaufwand für die Kräuterspirale
Die Kräuterspirale fachmännisch zu bauen, erfordert einen Tag Zeitaufwand, die Kosten variieren je nach dem, wie viele Steine bereits im Garten vorhanden sind, die hier Verwendung finden können. Ist ein sonniger Standort gefunden, der nicht zu weit entfernt von der Küche sein sollte, muss das schneckenförmige Fundament ausgekoffert werden. Je größer die Spirale ausfällt, umso schwerer ist die Arbeit, aber umso mehr Arten können auch angesiedelt werden. Die ausgehobene Erde wird mit gut durchgerottetem Kompost und grobem Sand vermischt, dann wird mit den Natursteinen die Spirale aufgebaut. Da, wo die Spirale ansteigen soll, wird sie mit dem Substrat als Untergrund erhöht. Am Fuße der aufgemauerten Spirale kann eine ausrangierte Mörtelwanne in den Boden eingelassen werden oder man legt mit Teichfolie ein kleines Sumpfbecken an. Schon kann die Bepflanzung beginnen.
Kräuter in Küche und Hausapotheke
Schon bevor die Menschen sesshaft wurden, verwendeten medizinkundige Heiler Kräuter, um Krankheiten zu behandeln und Schmerzen zu lindern. Im Mittelalter begannen die Klöster, Heilpflanzen zu kultivieren und ihre Wirkungen zu erforschen und fanden dabei heraus, dass vieles, was unseren Speiseplan schmackhaft bereichert, bei der richtigen Anwendung auch heilkräftige Wirkungen hat. Salbei, Thymian und Kamille lindern als Tee getrunken oder zum Gurgeln verwendet Erkältungsbeschwerden und Halsschmerzen. Knoblauch und Bärlauch sind natürliche Stärkungsmittel für Herz und Kreislauf und verfügen über eine antibakterielle Wirkung. Im Kräuter- und Gemüsebeet vertreibt der Knoblauch zusätzlich Schädlinge. Dill regt den Appetit an und wirkt verdauungsfördernd, Kümmel und Fenchel werden ebenfalls bei Beschwerden mit Magen und Darm verabreicht. Alle diese Heilpflanzen haben gemeinsam, dass sie – vorsichtig dosiert – als wundervolle Gewürze den Speiseplan bereichern.
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