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Moos im Rasen: Was tun?
Am Anfang aller Dinge stand meist ein frisch ausgesäter Rasen, dessen frühes Grün auch die Hoffnung sprießen ließ, man müsse ihn nicht allzu oft mähen oder umgraben. Der Traum von einem englischen Golfrasen erfordert aber tatsächlich ständige Pflege und das Zupfen von Unkräutern, die sich allzu gerne dort ansiedeln möchten. Für den, der einen Bauerngarten mit Wildblumenwiese erträumt, ist die Natur als Helfer hingegen willkommen. In manchen Rasenflächen vermoost die Rasenfläche jedoch nach und nach. Alles harken und vertikutieren nützt nichts.
Ohne Moos nichts los?
Ein wunderbarer Moosteppich passt eher in den Wald. Entwickelt er sich in einem Garten, ist dies fast immer auf schlechte Wetterbedingungen und eine falsche Rasenpflege zurückzuführen. Das Entstehen von Rasenmoos – meist ist es die Sorte „Sparriger Runzelbruder“ bzw. Rhytidiadelphus squarrosus – kann beispielsweise auf die schlechte Unterlüftung einer Rasenfläche hinweisen, die auf einem Garagendach angelegt wurde. Staunässe und ein verdichteter Boden können die Ursache für Vermoosung sein. Außerdem können Nährstoffmangel, falsche Saatgutmischungen, eine zu große Beschattung oder das regelmäßige Liegenlassen des Rasenschnitts für Moosbildung sorgen. Als symptomatische Behandlung wird dann meist zum Moosvernichter gegriffen. Die Ursachen der Vermoosung zu beseitigen, wäre aber eigentlich angesagt. Besteht der Garten aus 30 Zentimetern Erde über einer unteririschen Garage, wird man nicht darum herum kommen, den Rasen aufzugraben. Eine Drainage und Belüftung einzubringen, wird sinnvoller sein als Moos-Ex. Rasendünger mit Eisensulfat, dem Stoffwechselgift Quinoclamin oder Essigsäure gebieten der Moosbildung zwar Einhalt – aber bei zu feuchtem Boden leider nur kurzfristig. Ist die Drainage der Rasenfläche gut, hilft Vertikutieren in Längs- und Querrichtung. Ist die Rasenfläche durch ständiges Begehen zu sehr verdichtet, kann Regenwasser nicht mehr ablaufen. Es bleibt unter der Oberfläche der Grasnarbe stehen und bietet ideale Lebensbedingungen für Moosarten. Vor allem lehmhaltige Böden sind hier gefährdet. Man kann dem Problem entgegenwirken, wenn man nach dem alljährlichen Vertikutieren groben Sand auf die Rasenfläche aufbringt. Die mühsamere Alternative wäre die Erneuerung der kompletten Rasenfläche alle paar Jahre. Das bedeutet aber das Abtragen der alten Rasenfläche und eine umfassende Bodenverbesserung vor der Neuaussaat. Ansonsten wird das Moos über kurz oder lang wiederkommen. Frisch vertikutierten Rasen kann man aufbessern, indem man eine Nachsaat ausbringt, über die man eine dünne Schicht Sand oder Erde streut. So trocknen die Rasensamen nicht aus. Sie müssen nun vier bis sechs Wochen oberflächlich feucht gehalten werden. Es lohnt sich, in gute Rasenmischungen zu investieren.
Licht- und Schattenseiten im Gartenleben
Schattige Rasenflächen können entweder von wandernden Schatten betroffen oder Dauerschatten unterworfen sein. Unter Umständen muss man einen zu hoch gewordenen Baum dem Fällen anheim stellen. Wo Dauerschatten vorherrscht, kann Rasen leider nicht gut gedeihen. Selbst Schatten liebende Rasensorten vermoosen hier schnell. Die meisten Sorten Rasen sind für wandernde oder lichte Beschattungen geeignet. Problematisch ist auch, dass der Rasen unter dicht beblätterten Bäumen oft austrocknet. Tannen, Buchen und Rosskastanien sind berüchtigte Rasenkiller. Hier bildet sich zwar auch kein Moos, aber man kann mit einem Bodendecker eher eine schöne Gestaltung erzielen. Für die restliche Rasenfläche gilt: Stark beschattete Stellen müssen im Auge behalten werden, austrocknende unter Bäumen besonders hingebungsvoll bewässert werden. Es macht Sinn, hier den Rasen auch nicht so kurz zu mähen wie im restlichen Garten. Einmal in der Woche zu mähen, ist in Ordnung – aber die Schnitthöhe sollte niemals unterhalb von fünf Zentimetern liegen. Wer im Frühjahr Langzeit-Dünger aufgebracht hat und im Sommer gegebenenfalls nachdüngte, tat das richtige. Gut genährte Gräser wachsen dicht und versperren so dem Moos die Wuchsfläche. Im Herbst, wenn es wieder feuchter wird, ist ein erneutes Vertikutieren angesagt. Ob man im darauf folgenden Frühjahr Kalk ausbringt, um den PH-Wert des Rasens zu verbessern, muss man selbst entscheiden. Saure Böden sind für Moos ideal.
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