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Tipps, um Schädlingen vorzubeugen
Es hat sich natürlich längst herum gesprochen, dass ein biologischer Garten kein Spielplatz für Öko-Freaks ist, sondern ein wirklich sinnvoller Beitrag zum Umweltschutz. Dazu gehört es, Schädlinge mit schonenden und naturnahen Maßnahmen einzudämmen, statt ihnen mit Monokulturen Tür und Tor zu öffnen, um sie dann ohne Rücksicht auf Verluste mit chemischen Giften zu bekämpfen. Der naturnahe Garten ist ein Kreislauf, in dem jedes Lebewesen seine Berechtigung hat – allerdings in Maßen, nicht in Massen!
Des einen Freund, des anderen Feind
Bevor man einen Garten anlegt, sollte man sich einige grundsätzliche Gedanken darüber machen, was genau eigentlich Schädlinge sind. Denn viele Schädlinge verlieren ihren Schrecken, sobald man sich bewusst macht, dass sie die Lebensgrundlage der vielen Nützlinge sind, die wir gerne mit unserer biologisch ausgewogenen Gartenplanung herbei locken möchten, um ihnen einen Lebensraum zu bieten. Nur, wenn wir eine gewisse Anzahl an Schädlingen zulassen, können auch Nützlinge wie Singvögel oder die allseits geliebten Igel im Garten eine Lebensgrundlage finden. Wir sollten also nicht gleich bei jeder Blattlaus in Panik verfallen, sondern uns fragen, wem diese schmecken könnte. Sind die Schädlinge allerdings in der Überzahl, gibt uns das wichtige Hinweise darauf, was wir bei der Gartenplanung falsch gemacht oder nicht bedacht haben!
Starke Pflanzen können sich wehren
Die beste Vorbeugung gegen Schädlingsbefall sind starke Pflanzen mit einem gesunden Immunsystem. Solche Pflanzen bekommt man allerdings nicht durch chemische Düngemittel. Im Gegenteil – stark gedüngte Blumen oder Gemüsepflanzen sind oft künstlich aufgebläht, verfügen aber keineswegs über eine starke Substanz und sind damit besonders anfällig für Schädlingsbefall jeder Art. Eine durchdachte Mischkultur, sinnvolle Fruchtfolge und eine biologisch organische Düngung mit Kompost aus dem eignen Garten sind die besten und bewährtesten Abwehrmittel, die wir unseren Pflanzen geben können. Wenn die richtigen Pflanzen „in einem Team spielen“, halten sie sich gegenseitig Schädlinge vom Leib, begünstigen aber auch das gegenseitige Wachstum.
Die Dreamteams des Gemüsegartens
Eine unschlagbare Kombination der Mischkultur sind Möhren und Zwiebeln. Während die Möhren die Zwiebelfliege fern halten, verscheuchen die ätherischen Öle der Zwiebel die Möhrenfliege. Beide Gemüsesorten in abwechselnden Reihen gesät, machen in diesem Beet also die Schädlingsbekämpfung großenteils überflüssig. Kapuzinerkresse neben Brokkoli, Bohnenkraut oder Bohnen hält die ungeliebten Blattläuse fern, Meerrettich verscheucht Kartoffelkäfer und das Universalgenie Knoblauch ist bei Mehltau, Wühlmäusen und sogar Schnecken unbeliebt.
Schnecken? Immer mit der Ruhe!
Schnecken sind wahre Plagegeister. Wer jemals seine Gemüsepflänzchen wochenlang im Haus vorkultiviert und gepflegt hat, um sie dann nach dem „Auswildern“ in den Beeten innerhalb einer Nacht komplett an Nacktschnecken zu verlieren, der kann mit Recht richtig böse werden auf die schleimigen Gesellen. Trotzdem sollte man sich nicht dazu hinreißen lassen, ein Massaker anzurichten, denn egal, welche Methode man wählt – brutal sind sie alle. Da heißt es, man solle Schnecken auflauern und sie mit Salz bestreuen, mit Bier gefüllte Fallen in den Boden eingraben um sie zu ersäufen, sie mit kochendem Wasser übergießen und vieles mehr. Die einzig wirklich humane und auch noch biologisch korrekte Schneckenabwehr ist ein spezieller Schneckenzaun, der um das Gemüsebeet gezogen wird. Dieses niedrige Zäunchen hat einen nach außen überhängenden Rand, den die Schnecken nicht erklimmen können. Schon sind die zarten Kohlrabiblätter in Sicherheit, während die Schnecken frustriert abwandern.
Kammerjäger auf vier Pfoten
Ein weiteres nützliches Mitglied im „Team Biogarten“ ist übrigens die Hauskatze. Wer Probleme mit Kaninchenfraß und Wühlmäusen im Garten hat, sollte sich eine Katze anschaffen. Kaum ein Stubentiger erlegt zwar ein ausgewachsenes Wildkaninchen, aber die Duftmarken der Katze reichen den Langohren allemal, um sich lieber ein anderes Gemüsebeet zu suchen. Die Wühlmäuse hingegen fallen genau in das Beuteschema des schnurrenden Hausgenossen und werden in Zukunft kein Wurzelgemüse mehr unterirdisch „ernten“ oder die Zucchini heimlich von der Rückseite aushöhlen!
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