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Natürliche Schädlingsbekämpfung: Tipps
Schädlingsbekämpfung mit der chemischen Keule hat in privaten Gärten ausgedient, denn längst wissen bewusste Verbraucher, dass beim Einsatz von Chemikalien im Garten nur einer gewinnt – und zwar der herstellende Konzern, der an den Schädlingsbekämpfungsmitteln verdient. Was in der konventionellen Landwirtschaft durch Monokultur, Bodenverdichtung durch schwere Landmaschinen und einseitige Umweltbelastungen immer noch notwendig ist, hat in der biologischen Landwirtschaft und im naturnahen Garten schon lange keinen Platz mehr. Hier können wir besser mit sanften Mitteln und konstruktiven Maßnahmen in den Kreislauf der Natur eingreifen. Hilfreiche Adressen zum Thema Schädlingsbekämpfung in Köln und in Ihrer Nähe finden Sie auf GelbeSeiten.de.
Die beste Schädlingsbekämpfung ist immer die, die gar nicht erst nötig wird
Wer seinen Garten unter biologischen Aspekten pflegen möchte, der muss sich natürlich die Frage stellen, in wie weit Schädlingsbekämpfung überhaupt notwendig ist, denn nicht immer macht es Sinn, Schädlinge direkt rigoros zu bekämpfen. Im natürlichen Kreislauf spielt jede Spezies ihre Rolle, und vieles, was wir als „Schädling“ bezeichnen, hat einen hohen Nutzwert für den Garten. So ist zum Beispiel die emsige Ameise, die von vielen Menschen als störend empfunden wird, weil sie mit ihren Bauten den einen oder anderen Terrassenstein etwas zum Absacken bringt oder bei ihren „Bauarbeiten“ Sand verstreut, ein wichtiges Mitglied in der Gartengemeinschaft. Ameisen zählen zur Gesundheitspolizei des Gartens, da sie tote Insekten und anderen Unrat auf ganz natürliche Weise beseitigen. Warum also die fleißigen Arbeiter nicht einfach ungestört ihren Job machen lassen?
Natürliche Abwehr effektiv nutzen
Die Natur ist so eingerichtet, dass eine starke, gesunde Pflanze einen leichten Schädlingsbefall problemlos bewältigen kann. Um solche starken und gesunden Pflanzen zu bekommen, sollte jeder Gärtner natürlich einige Regeln bei der Planung der Beete beachten. Starkzehrer wie Zucchini, Kürbisse oder auch Getreidesorten laugen den Boden aus, wenn sie mehrmals hintereinander an der gleichen Stelle gepflanzt werden. Wird als Folgekultur aber ein Schwachzehrer gesetzt, wie zum Beispiel die Erbse, die als natürlichen Dünger auch noch wieder Stickstoff an die Erde abgibt, kann der Boden sich erholen und lässt in der nächsten Saison wieder starke Pflanzen sprießen. Fühlt eine Pflanze sich an ihrem Standort wohl und kann gut gedeihen, so kann sie einem leichten Schädlingsbefall durchaus standhalten, ohne dass dieser bekämpft werden sollte. Schädlinge wie Blattläuse dienen nämlich vielen Nützlingen als Lebensgrundlage. Werden die Schädlinge zu rigoros bekämpft, finden die Nützlinge keine Nahrung und vermehren sich weniger, beziehungsweise sie wandern ab. Die Folge davon ist, dass die Schädlinge sich im nächsten Jahr ungehindert vermehren können und dann wirklich zur bedrohlichen Plage werden.
Pflanzliche Jauchen selbst ansetzen
Sollten die Schädlinge doch einmal so Überhand nehmen, dass die Blütenpracht im Garten dahinwelkt oder die Gemüseernte bedroht ist, kann man sich im naturnahen Garten mit Jauchen und Kräuterbrühen behelfen. Dies ist nicht nur eine rein biologische Methode, Schädlinge zu vertreiben, sondern auch die kostengünstigste. Wer etwas Platz im Garten erübrigen kann, sollte also eine „wilde Ecke“ einfach vor sich hin wuchern lassen. Das ist nicht nur eine konstruktive Maßnahme, um Kleintieren ein Stück Lebensraum zurück zu geben, sondern auch der beste Acker für Schutzpflanzen wie Brennnesseln, Schachtelhalm und Farn. Diese Pflanzen kann man bei Bedarf ernten und in Regen- oder Brunnenwasser zu einer Jauche ansetzen. Meistens reicht es, ein Kilo Blätter in einem Eimer mit zehn Litern Wassern zu vermengen. Ist diese Flüssigkeit einen Tag lang gut durchgezogen, kann sie zum Spritzen verwendet werden. Eine Jauche aus Farnkraut vertreibt Schildläuse und Schmierläuse. Eine kieselsäurehaltige Brühe aus Schachtelhalm beugt Pilzkrankheiten vor und stärkt die Pflanzen bei Milbenbefall. Brennnesseljauche stärkt die Abwehrkräfte der Pflanzen und vertreibt gleichzeitig Insekten. So kann man mit natürlichen Mitteln ganz ohne Nebenwirkungen und Schadstoffe den Garten von lästigen Läuseplagen befreien.
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