- Gartenbau
- Garten- und Landschaftsbauer
- Möglichkeiten des Landschaftsbaus
- Garten und Landschaftsbau: Profil
- Gartengestaltung
- Gartengestaltung: Ideen
- Ideenfindung Gartengestaltung
- Gartenplanung
- Gartenplanung: Psychologie
- Gartenplaner online: Was taugts?
- Gartendesign: Möglichkeiten
- Gartenanlagen: Historie
- Gartenarchitektur: Möglichkeiten
- Gartenarchitekt: Berufsbild
- Vorgartengestaltung
- Gartengestaltung mit Steinen
- Gartengestaltung: Steingärten
- Gartengestaltung: Neue Ideen und Errungenschaften
- Moderne Gartengestaltung
- Gartengestaltung online: Möglichkeiten
- Bundesverband Garten- und Landschaftsbau
- Gartencenter: Tipps beim Einkaufen
- Garten DIY
- Gartenpflanzen
- Teichbau
- Terrassenbau
- Gartenhaus-Bau
- Schädlinge
- Gartenzäune
- Impressum / Datenschutzerklärung
Sträucher dienen im Garten einer Vielzahl von Aufgaben
Durch geschickt selektierte Sträucher erhält ein Garten erst sein ganz individuelles Gepräge. Die richtige Kombination macht´s – und verlangt vom Planer vorab beträchtliche botanische Kenntnisse.
Die grobe Klassifizierung nach Wuchshöhen liefert nur erste Anhaltspunkte
Botanische Bestimmungsbücher gliedern die Sträucher in Zwerg-, Klein- und Großsträucher auf. Als maximal erreichbare Wuchshöhen gelten für “Zwerge” bis zu 50 Zentimeter, für Kleinsträucher bis zu zwei Meter. Alles, was höher wird, ist ein “Großstrauch”. Anhand dieser Kriterien lässt sich aber nur eine oberflächliche Vorauswahl treffen. Für genauere Informationen über den Habitus der einzelnen Gewächse sollte auf jeden Fall Fachliteratur befragt werden. Denn zu den Zwergsträuchern zählen beispielsweise auch kriechend sich ausbreitende “Teppichgehölze”. Kleinsträucher werden wiederum manchmal nicht hoch, sondern wuchern vehement in die Breite. Und manche Großsträucher können in mehrstämmigem Wuchs oft die Dimensionen kleiner Bäume erreichen.
Sollen Vergesellschaftungen der Sträucher erfolgen oder nur Einzelstellung?
Wenn geplant ist, verschiedene Sträucher etwa als frei wachsende Hecke zu kombinieren, ist stets darauf zu achten, dass sie sich von der Wüchsigkeit her ebenbürtig sind. Auch dürfen sie sich nicht gegenseitig die Schau stehlen – bei prächtigen Blühern wie Strauchmagnolien, Forsythien, Blütenhartriegel, Flieder, Kolkwitzia und manchen Spiersträuchern ist meist eher eine spektakuläre Solitärstellung empfehlenswert. Eine Sonderstellung nehmen Moorbeetgewächse wie Rhododendren ein, die aufgrund ihrer besonderen Bodenbedürfnisse in der Regel für sich bleiben. Da es zahlreiche Rhododendron-Varianten in Wuchsgröße und Habitus sowie immergrün oder laubwerfend gibt, lassen sich dennoch sehr variable Gruppenbilder mit ihnen gestalten. Werden Formschnitthecken aus Sträuchern zusammengesetzt, muss natürlich bedacht werden, dass deren Pflege viel Arbeit mit sich bringt. Sind zudem dornige Gehölze wie die robusten Berberitzen involviert, kann der regelmäßige Beschnitt auch zu einer ziemlich schmerzhaften Angelegenheit werden.
Immergrüne Sträucher als Sichtschutz: die Auswahl ist recht begrenzt
Wenn die Bodenverhältnisse für Rhododendren ungünstig sind, aber dennoch ein dauerhafter Sichtschutz durch Sträucher gewünscht wird, gibt es nicht viele Alternativen. Insbesondere in sehr winterkalten Lagen sind nur wenige Immergrüne hart genug, um auf Dauer zu überleben. Der häufig gepflanzte Liguster in seiner Urform ist übrigens nicht wirklich “immer” grün: Sein Laub überwintert zwar, wird im Frühling dann aber abgeworfen und durch Neuaustrieb ersetzt. “Echte” immergrüne Liguster wie der panaschierte Goldliguster können bei ungünstigem Winterverlauf stark zurückfrieren. Am ehesten sind der Kirschlorbeer in der Form “Schipkaensis Macrophylla” und strauchig wachsende Ilex-Arten mit grünem Laub (im Volksmund “Stechpalme”) zu empfehlen. Buntlaubige Ilex-Varietäten sind weit empfindlicher und überstehen harte Winter oft nicht. Als erstaunlich widerstandsfähig erweist sich mitunter die Aukube – sofern sie von klein auf im Freiland gezogen wurde.
Für “Naschkatzen” sind Beerenobst-Sträucher unentbehrlich
Wer im Garten gerne nascht, wird natürlich auch nicht auf Stachel- oder Johannisbeeren, die Kulturheidelbeere oder Himbeeren verzichten wollen. Doch Vorsicht: letztere können sich äußerst heftig durch Ausläufer ausbreiten und müssen regelmäßig stark eingedämmt werden. Sensible Beerenobstzüchtungen sind auch oft recht anfällig gegen Krankheiten und Schädlingsbefall. Sie sollten daher regelmäßig beobachtet und bei Bedarf schnell behandelt werden.
Auch Ziersträucher haben zum Teil einen hohen ökologischen Stellenwert
Zahlreichen Vögeln schmecken Beeren nicht minder gut als Menschen. Möchte man möglichst viele gefiederte Mitbewohner im Garten haben, sollten unbedingt fruchtende Sträucher integriert werden. Neben dem Beerenobst können dies Liguster, Berberitze, Zierpflaumen und Zieräpfel, Kirschlorbeer, Ilex, Schneeball (Viburnum sp.) aber auch Heckenrosen (sie tragen die Hagebutten) sein. Wer Platz für eine Haselnuss hat, darf sich vielleicht auch über den Besuch von Eichhörnchen freuen. Prächtige Schmetterlinge lockt der Sommerflieder (Buddleia sp.) an. Und so mancher dicht bezweigte Strauch wird von Kleinvögeln nicht zuletzt gerne gerne als Nistplatz auserkoren. Insbesondere tragen einheimische Sträucher zur ökologischen Aufwertung jedes Garten bei. Sterile exotische Importe aus fernen Ländern hingegen kommen oft über einen bloßen Schauwert nicht hinaus.
Gartenbau-online.de - Das Portal rund um den Garten